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Der Begleitausschuss des Programms Interreg Oberrhein tagte am 12. November 2024 in Liestal (Schweiz). Im Rahmen der Sitzung wurde ein neues Projekt zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung genehmigt. Der Begleitausschuss verständigte sich zudem auf erste Schritte zur künftigen Gestaltung der Interreg-Zusammenarbeit im trinationalen Oberrheingebiet.
Eine Verbesserung des Nahversorgungsangebot für Patienten entlang der Grenze und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsfachkräften: diese Ziele setzt sich das neue Projekt „PAMINA Gesundheitsregion“ (für PfAlz– MIttlerer Oberrhein – Nord-Alsace), das vom Eurodistrict PAMINA getragen wird.
Mit insgesamt 550.000 Euro an EU-Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), die 60% der Gesamtkosten bei einer Projektdauer von vier Jahren entsprechen, werden die Verwaltungen örtlicher Krankenhäuser sowie die medizinischen Abteilungen und Krankenkassen gemeinsam daran arbeiten, neue Kooperationsvereinbarungen auf den Weg zu bringen. Ziel ist es, ein in Krisenfällen stärkeres Netzwerk aufzubauen. Außerdem werden den Entscheidungsträgerinnen und –trägern sowie Mitarbeitenden in den lokalen Verwaltungen Schulungen angeboten. Dadurch soll die Gesundheitsvorsorge in allen Handlungsfeldern der Verwaltung stärker gefördert werden.
Das Projekt baut auf dem Erfolg seines Vorgängers, „PAMINA Gesundheitsversorgung“, auf, das ebenfalls durch EU-Mittel von Interreg Oberrhein gefördert wurde. Es mündete in einer Vereinbarung, die es deutschen Frauen ermöglicht, in einer Klinik im französischen Wissembourg zu entbinden. So wird vermieden, dass auf deutscher Seite lange Strecken bis zur nächstgelegenen Geburtsstation zurückgelegt werden müssen.
Mit der heutigen Entscheidung zur Förderung eines neuen Projekts werden im Zeitraum 2021-2027 des Interreg Oberrhein Programms nun bislang 52 grenzüberschreitende Vorhaben mit EU-Mitteln unterstützt. Dies entspricht einem Gesamtbetrag von 66,7 Mio.€. Das ist mehr als die Hälfte des gesamten Finanzvolumens des Programms (125 Mio.€, wovon ein Teil zur Verwaltung des Programms verwendet wird).
Im Oktober lief die Bewerbungsfrist für einen umfassenden, themenübergreifenden Projektaufruf mit einem Fördervolumen von 22,3 Mio.€ aus. Aktuell noch laufend ist die Ausgabe 2024 der „Wissenschaftsoffensive“, die gemeinsam mit Partnern der Säule Wissenschaft der Trinationalen Metropolregion Oberrhein durchgeführt wird. Projektideen können noch bis zum 24. Januar 2025 eingereicht werden.
Im Hinblick auf die kommenden Verhandlungen über den mehrjährigen Finanzrahmen, der ab 2028 gelten und von der Europäischen Kommission im Laufe des Jahres 2025 veröffentlicht werden soll, haben die Partner des Programms Interreg Oberrhein die Gelegenheit genutzt, erneut ihre Unterstützung für die europäische territoriale Zusammenarbeit zu bekräftigen. Sie haben somit die ersten Weichen für die Erneuerung eines Interreg-Programms im deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheingebiet nach Ablauf der aktuellen Programmperiode gestellt.
Der Begleitausschuss stützt sich dabei auf zwei im Sommer 2024 durchgeführte Umfragen zur Zukunft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein: eine richtete sich an die Bürgerinnen und Bürger, die andere betraf insbesondere Akteure, die sich bereits aktiv an der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beteiligen. Die Umfrageergebnisse aus rund 400 Beiträgen wurden den Mitgliedern des Begleitausschusses bekannt gegeben. Sie zeugen von der starken Verbundenheit der Bewohnerinnen und Bewohner mit der grenzüberschreitenden Region. Zugleich wurden aber auch die Herausforderungen deutlich, die noch zu bewältigen sind.