Bei Interreg V (2014-2020) handelt es sich um die fünfte Förderperiode von Interreg Oberrhein. Der offizielle Auftakt wurde mit der Genehmigung des Operationellen Programms durch die Europäische Kommission am 16. Dezember 2014 eingeläutet. Knapp ein Jahr später, am 08. Oktober 2015, fand die Eröffnungsveranstaltung, die gleichzeitig den Abschluss der Förderperiode 2007-2013 kennzeichnete, in der Stadthalle in Kehl statt. Mit 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war das Eröffnungsevent die bis dato bedeutendste Veranstaltung im Rahmen von Interreg Oberrhein. Das Ende der Förderperiode, das unter dem Schatten der Corona-Pandemie stand und einige Herausforderungen im Rahmen der Umsetzung von Projekten mit sich brachte, hielt trotz aller Schwierigkeiten auch einen positiven Anlass bereit: So markierte 2020 das Jahr des 30-jährigen Bestehens von Interreg Oberrhein.
Das Eröffnungsevent, die Pandemie und das Jubiläum waren nicht die einzigen Besonderheiten des Programms Interreg V (2014-2020): Auch wenn die Europäische Territoriale Zusammenarbeit (ETZ), unter der die Interreg-Programme laufen, bereits seit 1990 Teil der EU- Kohäsionspolitik ist, so wurde 2013 erstmals in der Geschichte eine eigene Verordnung dafür angenommen. Sie erstreckt sich auf die durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützten ETZ-Maßnahmen. Ein wichtiger Schritt für Europa, der bezeugt, dass grenzüberschreitende Zusammenarbeit eine Säule mit strategischem Wert für die europäische Integration darstellt.
Insgesamt 179 grenzüberschreitende Projekte wurden im Rahmen des Programms 2014-2020 verwirklicht. Diese ordneten sich unter die folgenden vier Prioritätsaxen und 12 spezifischen Ziele ein:
Die Entwicklung zu einer international wettbewerbsfähigen grenzüberschreitenden Wissens- und Innovationsregion unterstützen
Eine umweltverträgliche Entwicklung des Raumes, der Wirtschaft und der Mobilität auf grenzüberschreitender Ebene fördern
Beschäftigung grenzüberschreitend fördern
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Verwaltungen und Bürgern fördern