Der Begleitausschuss Interreg Oberrhein tagte am Donnerstag, den 10. Juli 2025 per Videokonferenz. Im Rahmen dieser Sitzung wurden 10 neue Projekte mit einem Gesamtwert von knapp 11,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung bewilligt. Die Projekte sind in mehreren, für die Entwicklung der grenzüberschreitenden Region zentralen Themen angesiedelt: eine ökologisch nachhaltige Region, eine sozialere Region und eine bürgernähere Region. Sie zielen darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen den Nachbarländern zu stärken und die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner durch innovative und nachhaltige Initiativen zu verbessern.
Entdecken Sie die 10 neuen Projekte des Programms Interreg Oberrhein, die am 10. Juli 2025 genehmigt wurden
Für eine ökologisch nachhaltige Region
- OpDyNat: Renaturierung der Rheinauen zur Erhaltung von Arten und Landschaften
Durch OpDyNat sollen Altrheinarme renaturiert und die Auenlandschaft im Oberrhein belebt werden. Mit gezielten wasserbaulichen Maßnahmen entstehen neue Lebensräume für bedrohte Arten – und die Natur kann ihr ökologisches Gleichgewicht zurückgewinnen.
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- Gebäude & Fauna: Für eine nachhaltige Stadtentwicklung im Einklang mit dem Schutz der Biodiversität
Das Projekt Gebäude und Fauna hat zum Ziel, Stadtentwicklung und den Schutz wildlebender Tiere in den besiedelten Gebieten des Oberrheins besser miteinander zu verbinden. Geplant sind konkrete bauliche Maßnahmen, die Schulung von Fachkräften, die Entwicklung von Informationsmaterialien sowie 20 beispielhafte Pilotprojekte auf beiden Seiten der Grenze zur Förderung des Zusammenlebens von Menschen und Tier.
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- Feuchtgebiete: Renaturierung und Resilienz von Feuchtgebieten am Oberrhein
Das Projekt „Feuchtgebiete“ zielt darauf ab, degradierte Ökosysteme an zwölf Pilotstandorten beiderseits des Rheins zu renaturieren und ihr Funktionieren im Klimawandel besser zu verstehen. Es führt zu konkreten Renaturierungen, gemeinsamen Monitoring-Methoden und einer nachhaltigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich der Biodiversität.
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- AgriRePlas: Begrenzung der Plastikverschmutzung zur Erhaltung der Böden und der Landwirtschaft am Oberrhein
Plastik ist aus der modernen Landwirtschaft kaum wegzudenken – doch seine Folgen für Böden und Umwelt sind problematisch. Das grenzüberschreitende Projekt AgriRePlas zeigt, wie es anders geht: Landwirte am Oberrhein testen wiederverwendbare Systeme und biologisch abbaubare Alternativen. Die besten Lösungen werden auf einer offenen Plattform für alle verfügbar gemacht.
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- Circular Synergies: Gemeinsam am Oberrhein eine starke und vernetzte Kreislaufwirtschaft aufbauen
Circular Synergies unterstützt Unternehmen in der Oberrheinregion dabei, ihre Ressourceneffizienz durch Recycling, Wiederverwendung und Materialeinsparung zu steigern. Das Projekt bietet praxisnahe Workshops, Schulungen und Beratung, fördert betriebliche Kompetenzen und entwickelt umsetzbare Lösungen für eine zukunftsfähige, wettbewerbsstarke und nachhaltige Wirtschaft.
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- MULTI.DIV – Pfälzerwald und Nordvogesen: innovatives Monitoring zum besseren Schutz von Wäldern, Flüssen und Biodiversität
MULTI.DIV entwickelt ein grenzüberschreitendes Biodiversitätsmonitoring für Wälder und Gewässer zwischen dem Elsass und Rheinland-Pfalz – mit modernen genetischen Methoden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen politischen Entscheidungsträgern fundierte Grundlagen bieten, Naturschutzakteure bei der Praxis unterstützen und die Bevölkerung für den Erhalt der Natur sensibilisieren.
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Für eine sozialere Region
- Kleinprojektefonds Eurhena ACT (Art/Culture/Tourismus)
Der Eurodistrikt Eurhena startet mit Unterstützung des EU-Programms Interreg Oberrhein einen Fonds zur Förderung kleiner grenzüberschreitender Projekte in den Bereichen Kunst, Kultur und Tourismus im Gebiet Freiburg – Zentrum & Südelsass. Gefördert werden können Kleinprojekte mit einem Gesamtbudget von 15.000 bis 80.000 Euro. Der Projektaufruf startet im Herbst 2025.
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- ACTO: Kultur für alle – Ein grenzüberschreitendes Theaternetzwerk auch in den ländlichen Gebieten des Oberrheins
Das Projekt ACTO verfolgt das Ziel, ein dauerhaftes grenzüberschreitendes Kulturnetzwerk im Oberrheinraum aufzubauen. Mit mehrsprachigen, mobilen Angeboten insbesondere im ländlichen Raum soll es den Zugang zu Kunst und Kultur stärken. Zweisprachige Aufführungen, eine Theaterakademie und partizipative Formate eröffnen Kindern, Jugendlichen und Kunstschaffenden neue Perspektiven beidseits des Rheins.
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- Die Drei Ecken: Strukturierung einer innovativen und nachhaltigen Musikszene im Herzen des Oberrheins
Durch die Zusammenarbeit von Kunsthochschulen, Festivals und Veranstaltungsorten will „Die Drei Ecken“ eine innovative Musikszene im grenzüberschreitenden Oberrheinraum etablieren. Das Projekt bietet jungen Talenten aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz Ausbildung, künstlerische Residenzen und professionelle Begleitung – sowie die Präsentation neuer Werke in gemeinsamen Konzertsaisons.
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Für eine bürgernähere Region
- GRENZCAP: Grenzüberschreitendes Denken bei den Verwaltungen am Oberrhein fördern
Dank GRENZCAP sollen die grenzüberschreitenden Kompetenzen von Entscheidungsträgern und Verwaltungsmitarbeitenden im Oberrheingebiet gestärkt werden. Durch gezielte Fortbildungen, ein strukturiertes Rahmenmodell für Verwaltungsaustausche und gemeinsam nutzbare Werkzeuge soll somit eine reaktionsfähigere, transparentere und innovationsorientierte grenzüberschreitende Zusammenarbeit entstehen.
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Stand der Programmumsetzung 2021-2027 nach der Begleitausschusssitzung vom 10. Juli 2025
Mit den heute beschlossenen Vorhaben steigt die Zahl der bereits bewilligten grenzüberschreitenden Projekte im Rahmen des Programms Interreg Oberrhein für die Förderperiode 2021-2027 auf 64. Das entspricht einer Fördersumme von über 81 Millionen Euro, also rund 65 % des Gesamtbudgets von 125 Millionen Euro, von dem ein Teil für die Programmverwaltung reserviert ist.