Abschluss des Projekts „MARGE“

Öffentliche Dienste, Zusammenarbeit der Verwaltungen | 2. Dezember 2019

Abschluss des Projekts „MARGE“

Nach 3 Jahren Austausch und Forschung hat das Projekt „MARGE“ am Freitag, 15. November 2019, in Freiburg seine Abschlussveranstaltung abgehalten. In Anwesenheit politischer Vertreterinnen und Vertreter stellten die Hauptverantwortlichen des Projekts die Projektergebnisse und Schlussfolgerungen vor.

„MARGE“: soziale Innovation im Herzen marginalisierter Viertel

Durch den Austausch von bewährten Methoden, angewandte Forschung und die Erstellung eines Ausbildungs-Tools hat das Projekt „MARGE“ 3 Jahre lang eine Aufgabe ausgeführt, die auf 9 marginalisierte Viertel in Frankreich, Deutschland und der Schweiz zugeschnitten war.

Das Projekt in zwei Minuten verstehen:

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: ein Sprungbrett für soziale Innovation

„Wir haben das Gefühl des Anderswo-ist-alles-besser überwunden“,

so fasst der Projektträger Bruno Michon das Interesse zusammen, sich den Praktiken des Anderen zu öffnen.

Trotz der Hindernisse hat das Projekt Verwaltungen, Sozialarbeiterinnen und -arbeitern und Bewohnerinnen sowie Bewohnern der Viertel ermöglicht, sich eine grenzüberschreitende Gemeinschaft aufzubauen, die den Weg zu einer gewissen Anerkennung geebnet hat.

Die maßgeblichen strukturellen Unterschiede der Praktiken waren beim Eintauchen in die Viertel des Nachbarlands jenseits von Klischees spürbar. In Frankreich macht sich die zentralisierte Verwaltung bis in die Viertel und die finanzielle Unterstützung für soziales Wohnen bemerkbar, während in Deutschland die Selbstverwaltung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Bedeutung der lokalen Akteure deutlich wird. In der Schweiz machen sich die direkte Demokratie und das Konsensprinzip bemerkbar.

Es geht weiter, trotz Projektabschluss

Die Veranstaltung fand am Freitag, den 15. November 2019, im Regierungspräsidium Freiburg statt. Zu Beginn gratulierten die politischen Vertreterinnen und Vertreter dem Projekt: Frau Bärbel Schäfer, Regierungspräsidentin und Präsidentin des Begleitausschusses des Programms INTERREG, gefolgt von Frau Nadia Idiri, stellvertretende Präfektin für soziale Stadtpolitik, und Herrn Lukas Ott, Leiter der Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt.

Anschließend stellten die Forscherinnen und Forscher die Projektergebnisse und das geschaffene Toolkit vor. Letzteres vereint die Erfahrungen, die während des Projekts „MARGE“ gesammelt wurden. Es ist kostenlos und öffentlich auf der Internetseite des Projekts zugänglich und lässt sich auch auf andere Viertel übertragen.

Eine abschließende Podiumsdiskussion mit den Expertinnen und Experten bot die Gelegenheit, einen Ausblick auf die konkreten Erfahrungen beim Austausch bewährter Methoden und die entstandenen Ideen für Umsetzungen zu geben.

In Richtung eines grenzüberschreitenden Campus der sozialen Intervention?

Die 3 Schulen, die als Projektträger Teil der sozialen Intervention waren, pflegen bereits seit bald 30 Jahren einen Austausch im Rahmen des Studienprogramms RECOS. Das Projekt „MARGE“ hat das Interesse am Vergleich grenzüberschreitender Praktiken verstärkt. Die Vertreter und Vertreterinnen der 3 Einrichtungen haben die Notwendigkeit hervorgehoben, die aus dem Projekt gewonnenen Kenntnisse in den Studiengang zu integrieren. Sie ziehen sogar die Idee eines grenzüberschreitenden Campus zur sozialen Intervention in Erwägung, der dem Beispiel von „Eucor“ folgt.