Das Projekt NAVEBGO stellt seine Ergebnisse vor

Forschung, Innovation, Technologietransfer | 1. Juli 2022

Das Projekt NAVEBGO stellt seine Ergebnisse vor

Am 21. Juni versammelte die Universität Freiburg ihre Partner und Akteure aus dem Gebäudesektor in Freiburg im Breisgau, um die Ergebnisse des Projekts NAVEBGO vorzustellen.

Den Biozideintrag in das Grundwasser am Oberrhein nachhaltig reduzieren

Bauunternehmen nutzen Biozide an Gebäudefassaden, um diese vor Algen- und Pilzbefall zu schützen; diese Biozide gelangen über das abfließende Regenwasser, das an den Gebäudefassaden entlang läuft, in den urbanen Wasserkreislauf und schlussendlich in das Grundwasser. In einem interdisziplinären Ansatz hat das Projekt NAVEBGO daher einen Maßnahmenkatalog entwickelt, um diesen Biozideintrag in das Grundwasser des Oberrheins nachhaltig zu verringern.

Eine Abschlussveranstaltung als Ausdruck der Partnerschaft: umfassend, fachübergreifend und entschieden grenzüberschreitend

Anlässlich der Abschlussveranstaltung, die am 21. Juni 2022 in der Universitätsbibliothek von Freiburg im Breisgau stattfand, stellte die Partnerschaft die Projektergebnisse einem breiten Publikum vor. Bauunternehmen, Architekten, Stadtplaner und Forscher konnten sich über die unterschiedlichen Strategien zur Reduzierung des Biozidgehalts in Fassaden informieren. Experten aus Deutschland und Frankreich präsentierten zudem innovative Ideen zur Gestaltung biozidfreier Fassaden. Der vortrag- und austauschreiche Tag endete mit einer Besichtigung eines Untersuchungsgebiets im Stadtteil Freiburg-Whiere. Im Rahmen dieser Besichtigung konnten die Teilnehmer das Abfließen von Regenwasser besser verstehen und und Best Practices beobachten.

Tools zur Gestaltung biozidfreier Fassaden

Die Forscher der Projektgruppe haben ihre Forschungsergebnisse in Form von 16 „thematischen Factsheets“ vorgestellt. Diese Factsheets waren während der Veranstaltung als Poster ausgestellt und den gesamten Tag über zugänglich. Das Projekt hat auch ein Simulationsmodell namens FReWaB-PLUS entwickelt, das es Lokalbehörden ermöglicht, das Risiko einer Ausbreitung von Bioziden im Grundwasser einzuschätzen. Diese Vorträge wurden durch die Mitwirkung von Experten aus den Bereichen Raumplanung, Stadtplanung, Biochemie oder auch Architektur ergänzt und verweisen auf neue Perspektiven und Kooperationen.