„PAWENA“: Offizielle Übergabe des Förderbescheids

18. November 2019

„PAWENA“: Offizielle Übergabe des Förderbescheids

Bei einem Pressetermin am 7. November im Wasserwerk in Steinfeld wurde die Bewilligung des Projekts PAWENA verkündet. Frau Daniela Schmitt, die rheinland-pfälzische Staatssekretärin des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, überreichte feierlich den Förderbescheid von knapp 2 Millionen Euro für das Projekt. Es waren auch weitere politische Vertreterinnen und Vertreter zu Gast, die Ansprachen hielten. Das INTERREG Oberrhein-Projekt läuft im März 2020 an.

Natura 2000

Europaweit wurde in den 1990er Jahren ein Netzwerk aus Schutzgebieten errichtet. Sie sollen den grenzübergreifenden Lebensraum heimischer Pflanzen- und Tierarten schützen. Das gilt insbesondere für gefährdete Arten. 17 –20 % der Fläche des PAMINA-Raums sind Natura-2000-Gebiet. Dazu zählen Flüsse, Wälder und Rheinauen. Das Projekt PAWENA umfasst vor allem Grasland-, Feucht- und Waldgebiete rund um die Lauter, einem Nebenfluss des Rheins. Das Projekt trägt zum Erhalt von 2 670 Hektar bei, der bedeutenden Arten als Lebensraum dient.

PAWENA („Palatinat-Alsace-Wasser-Eau-Nature“)

Die Projektvorbereitungen sind bereits in vollem Gange. PAWENA baut auf einer Studie auf, die während der Förderperiode INTERREG IV durchgeführt wurde: „Länderübergreifendes Wasserversorgungskonzept Südpfalz/ Nordelsass 2008 – 2030“. Außerdem zielt PAWENA darauf ab, ein nachhaltiges, grenzüberschreitendes und alternierendes Trinkwassermanagement einzuführen. Dabei wird darauf geachtet, dass immer knapper werdende Grundwasser zu schonen. Neue Bohrungen sollen vermieden werden, indem die Infrastrukturen gemeinsam genutzt werden. Versorgt werden die Gebiete um die südpfälzische Verbandsgemeinde Bad Bergzabern und die nordelsässische Stadt Wissembourg. Projektträger ist der Grenzüberschreitende örtliche Zweckverband Wissembourg – Bad Bergzabern.

Pressetermin

Hier wird die deutsch-französische Freundschaft gelebt

Der Bürgermeister von Bad Bergzabern, Herr Hermann Bohrer, begrüßte zu Beginn der Presseveranstaltung die Gäste. Er betonte bezüglich des guten Gelingens des Projekts: „Es braucht die Freundschaft, die wir hier pflegen und das seit Jahrzehnten“. Die detailliertere Vorstellung des Projekts überließ er seinem Amtskollegen aus Wissembourg, Herrn Christian Gliech, der seine Rede spontan auf Deutsch hielt. Dieser erzählte von bewegenden Zeiten in der Geschichte der Grenzregion und betonte die Wichtigkeit der deutsch-französischen Freundschaft. Er hob hervor, dass die Regionalverbundenheit dazu führe, dass sie gemeinsam nach Lösungen von Problemen suchten: „Wir sind Leute, wir leben hier, hiwwe und driwwe, nördlich und südlich“. Herr Gliech sprach von einer großen Dürre im Jahre 1976 in Folge derer das Syndicat Mixte de production d’eau potable de la région de Wissembourg gegründet wurde, das sich seither um die Trinkwasserversorgung kümmert. Dieses ist auch Projektpartner von PAWENA. Eine Studie habe zwar ergeben, dass es genug Wasser für die nächsten 20 bis 30 Jahre gebe. Aber Wasser sei Leben, darum sei das Thema wichtig. PAWENA ist nicht das erste INTERREG-Projekt zwischen der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern und der Stadt Wissembourg – und es solle auch nicht das letzte bleiben.

Offizielle Übergabe des Förderbescheids

Im Anschluss hielt die Staatssekretärin Frau Schmitt eine Ansprache und übergab Herrn Bohrer den Förderbescheid. Sie betonte die Wichtigkeit grenzüberschreitender Projekte und dass den jungen Generationen mit gutem Beispiel vorangegangen werden müsse. Danach wies Hannes Kopf der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd noch auf die wichtige Dimension des Umweltschutzes im Projekt PAWENA hin.

Zum Abschluss wurden die Anwesenden dazu eingeladen, sich die Wasserpumpe anzuschauen und sich am Buffet zu bedienen.