Photovoltaik heute und morgen

Forschung, Innovation, Technologietransfer | 21. Februar 2020

Photovoltaik heute und morgen

Am 12. Februar versammelten sich in den Räumlichkeiten des Hauptsitzes der Région Grand Est verschiedene Akteure aus der Industrie – und Forschungswelt. Grund dieses Treffens war die letzte im Rahmen des INTERREG-Projekts „PROOF“ organisierte Tagung zum Thema organische Photovoltaik.

Photovoltaik-Technologien im Fokus der Weltraumforschung

Am Vormittag, der einem technisch weniger versierten Publikum gewidmet war, wurden allgemeinverständliche Vorträge zu verschiedenen photovoltaischen Technologien und ihrer Nutzung gehalten. So gab Herr Daniel Lincot, Forscher am CNRS (Centre National de Recherche Scientifique), einen Abriss über Geschichte und Zukunft der erneuerbaren Energiequelle, die im Laufe des 18. Jahrhunderts entdeckt und in den 50er Jahren weiterentwickelt wurde, um überwiegend an Bord erster Raumfahrzeuge eingesetzt zu werden, in denen die Nutzung konventioneller Energiequellen technisch unmöglich ist.

Aktuell sind Industrie und Forschung einem großen Wettbewerbsdruck unterworfen; ganz im Gegensatz zur organischen Photovoltaik, deren Weiterentwicklung noch in den Kinderschuhen steckt. Doch die mit dem Klimawandel verbundenen Einschränkungen bieten neue Chancen; in der Tat sind die derzeit verwendeten Materialien keineswegs umwelttauglich.

Neue Gesetze zur Förderung innovativer Technologien

In Frankreich verpflichtet der neueste gesetzliche Rahmen, Betreiber neuer Gewerbe – oder Industriegebäude ab einer Größe von 1000 Quadratmetern zur Installation einer Photovoltaikeinrichtung auf dem Dach. In der Bauindustrie regen diese Auflagen zum Nachdenken an; vor dem Bau eines Gebäudes muss abgewogen werden, wie die Photovoltaikinstallationen möglichst optimal auf den Dächern angebracht werden können. Ziel ist es, die Installationen immer leichter und mobiler werden zu lassen, sodass sie besser an Privathäusern und in städtischen Gebieten angebracht werden können. Auch ökonomisch betrachtet ist die Nutzung dieser Energiequelle weitaus sparsamer als die Energie konventioneller Zulieferer.

Das Projekt „PROOF“: erste vielversprechende Ergebnisse für eine baldige Markteinführung

Als multidisziplinares und exemplarisches Forschungsprojekt ist es dem Vorhaben gelungen, ein neues organisches Element zu synthetisieren, das für die neue Photovoltaik-Technologie eingesetzt werden kann. Im Zuge des Projekts wurde außerdem ein flexibles OPV (Organische Photovoltaik) – Modul geschaffen, das in naher Zukunft unter realen Bedingungen getestet wird. Es handelt sich dabei um ein Modul dessen Herstellung im Vergleich zu klassischen Photovoltaik-Modulen weitaus energieeffizienter ist und somit großes Marktpotenzial hat.

Der Nachmittag des 12. Februars war indes spezifischer ausgelegt und einem Publikum mit besseren Fachkenntnissen gewidmet.

Eines ist sicher: Die Ergebnisse dieses Projekts werden Wellen schlagen und wir werden Sie darüber auf dem Laufenden halten!