30 Geschichten aus 30 Jahren #7: Das Euro-Institut

Öffentliche Dienste, Zusammenarbeit der Verwaltungen | 18. Juni 2020

30 Geschichten aus 30 Jahren #7: Das Euro-Institut

Projekte über die Grenzen hinweg begleiten 

Zu anfangs war es der Wunsch nach Stärkung und mehr Unterstützung in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein, der die Gründung des Euro-Instituts im Jahre 1993 bewirkte. Seither schafft das Institut für grenzüberschreitende Kooperation ein vielseitiges Angebot für bereits integrierte Akteure der interkulturellen Zusammenarbeit. Doch das Angebot richtet sich darüber hinaus auch an diejenigen, die erst noch beabsichtigen, eine aktive Rolle in der grenzübergreifenden Zusammenarbeit einzunehmen. Interessenten können sich für Fortbildungen, zur Beratung und Begleitung ihrer Projekte, für Netzwerkaktivitäten und Erstellung von Studien in der angewandten Forschung an das deutsch-französische Team wenden. In erster Linie soll die transnationale Zusammenarbeit auf Verwaltungsebene und im Bereich der Gemeinschaftspolitik gefördert werden. Insbesondere die individuell auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppen und Kunden abgestimmten Maßnahmen machen den Erfolg des transnationalen Instituts aus. Die interkulturelle und grenzüberschreitende Dimension steht dabei stets im Vordergrund.  

 

Lokal und europaweit grenzüberschreitend aktiv 

Die Villa Rehfus in Kehl, Sitz des Euro-Instituts

Im Anschluss an das Karlsruher Übereinkommen von 1997, hat das Euro-Institut zu seinem 10jährigen Jubiläum im Jahre 2003, den rechtlichen Status als deutsch-französischer grenzüberschreitender örtlicher Zweckverband annehmen dürfen. Niedergelassen ist der Verband in Kehl am Rhein, in der Villa Rehfus, dem europäischen Kompetenzzentrum. Gemeinsam mit anderen dort ansässigen Institutionen wie der Deutsch-Französisch-Schweizerischen Oberrheinkonferenz und einer der INFOBEST-Anlaufstellen, ist das Euro-Institut im Oberrhein stark verankert. Es trägt den europäischen Gedanken, nicht zuletzt mit der Unterstützung und Begleitung transnationaler Projekte im Donauraum oder mit der Initiative “Europe for Citizens”, über die Oberrheinregion hinaus. Ferner ist das Euro-Institut als Initiator für die Gründung des TEIN-Netzwerkes (Transfrontier Euro Institut Network), europaweit vernetzt und fungiert als Vorbild für integrierte grenzüberschreitende Zusammenarbeit.  

 

Mitgestaltung des Europas von morgen 

Das Euro Institut ist nicht nur auf lokaler, gemeinnütziger und europäischer, sondern auch auf institutioneller Ebene integriert. Es ist in die Reflexionsprozesse über die zukünftige Gestaltung und Weiterentwicklung der Regional- und Kohäsionspolitik der EU miteingebunden, insbesondere für die übernationale Zusammenarbeit in Europas Grenzräumen. Dadurch schafft es Verbindungen zwischen den verschiedenen Ebenen und ein Expertise-Netzwerk zur Forschung an grenzüberschreitenden Fragestellungen. 

 

 

Über 25 Jahre Zusammenarbeit mit Interreg für mehr grenzübergreifenden Projekte 

 

Das Koordinationsbüro der Säule Wissenschaft der TMO, das trinationale Kompetenzzentrum für Gesundheitsprojekte TRISAN und das ständige Sekretariat des Oberrheinrates haben mindestens zweierlei Gemeinsamkeiten: diese Projekte wurden dank der aktiven Einbringung des Euro Institutes in der Durchführung von Interreg Projekten ins Leben gerufen und leisten heute einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Leistungsangebots an grenzüberschreitenden Verwaltungen und Institutionen.


Im Jahre 2011 hat sich das Euro Institut mit Akteuren der Wissenschaft aus der Oberrhein-Region ausgetauscht und beschloss, erstmalig die Stelle des „Koordinators der Säule Wissenschaft der trinationalen Metropolregion“ einzurichten. 2016 konnte danke einer neuen Interreg V Förderung ein Koordinationsbüro aufgebaut werden. Das Koordinationsbüro ist auch heute noch fester Bestandteil des Euro Instituts und zudem mit der Umsetzung der Wissenschaftsoffensive beauftragt.


Das ebenfalls im Jahre 2016 ins Leben gerufene Projekt TRISAN, hat dem Euro Institut dazu verholfen, sich für diesen Fachbereich ein eigens hierfür zuständiges Team zusammenzustellen und sich spezifische Kompetenzen im gesundheitlichen Bereich anzueignen. Das Kompetenzzentrum TRISAN, bereits jetzt schon von Erfolg gekrönt, konnte dank der über das Versorgungsangebot und Kooperationspotenzial im Gebiet PAMINA ausgerichteten Studie nun zur Schaffung eines Nahversorgungsprojektes im Gesundheitssektor beitragen.


Seit 2019 beherbergt das Euro Institut das ständige Sekretariat des Oberrheinrates, welches das trinationale Parlament der Oberrheinregion bildet. Die ständige Verwaltungsstruktur verhilft dem Oberrheinrat zu mehr Effizienz und Sichtbarkeit. 

 

Zur Website des Euro-Instituts

 


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