SEEK – Grenzüberschreitende Plattform für klinische Epileptologie

Abgeschlossen

SEEK – Grenzüberschreitende Plattform für klinische Epileptologie

Öffentliche Dienste, Zusammenarbeit der Verwaltungen

Das Projekt in Zahlen

1 107 418 € kofinanziert
Projektlaufzeit

Vom 01/01/2009 Bis zum 31/12/2012

Gesamtprojektkosten

2 214 835 €

förderfähige Projektkosten

2 214 835 €

Teilnehmende Regionen

Elsass
Baden-Württemberg

Bündelung der personellen und technischen Ressourcen zur effizienteren Behandlung von Epilepsiepatienten im Oberrheingebiet

Auch im medizinischen Bereich können Interreg-Oberrhein-Projekte unmittelbar auf die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger wirken. Die Zusammenarbeit des Hôpitaux Universitaires de Strasbourg (HUS) und dem Epilepsiezentrum Kork dienen hierfür als besonderes Beispiel.

Den Sturm im Körper verstehen

Epilepsie ist eine Krankheit, welche durch eine Überaktivität bestimmter Neuronen im Gehirn verursacht wird. Sie zeigt sich bei den Betroffenen altersunabhängig in Form von schweren Anfällen. Daraus kann eine dauerhafte epileptische Behinderung resultieren, welche durch die Wiederholung der Anfälle und die Verwendung von antiepileptischen Behandlungen verursacht wird. In Deutschland und Frankreich sind mehr als 500.000 Menschen von dieser Krankheit betroffen – eine optimale Behandlung ist aufwendig, denn sie erfordert eine Konzentration von Mitteln und Fähigkeiten und die Nutzung effizientester Diagnoseinstrumente (EEG-Videoaufzeichnungen, Neuropsychologie, etc.).

Gemeinsam die Segel setzen: Idealismus und Optimismus

„Die Welt der Epilepsie ist eine kleine Welt“ – dies waren die Worte von Professor Steinhoff, Ärztlicher Direktor des Epilepsiezentrums Kehl-Kork. Gemeinsam mit Professor Hirsch, Neurologe an den Universitätskliniken Straßburg, sah er die Notwendigkeit, diese kleine Welt der Betroffenen sichtbarer und verständlicher zu machen. Aufgrund des Kalküls der beiden Epilepsie-Experten konnte das SEEK-Projekt umgesetzt werden.

Ziel war die Etablierung der ersten grenzüberschreitenden Plattform im Bereich der klinischen Epileptologie im Eurodistrikt Straßburg-Ortenau, um immer mehr Patienten eine Behandlung zu ermöglichen, die den höchsten Qualitätsstandards entspricht. Dieses medizinisch-ökonomische Modell sollte den Zugang zur besten Gesundheitsversorgung für die Bürger des Oberrheins garantieren und sich zu einem Kompetenzzentrum von europäischer Tragweite entwickeln.

Im Rahmen dieses Projekts sollten die personellen und technischen Ressourcen beider Kliniken optimal und in sich ergänzender Weise genutzt werden. Im Einzelnen wurden die folgenden Maßnahmen realisiert (nicht abschließend):

  • Anschaffung eines Video-EEG,
  • Ausbildung und Zurverfügungstellung von Ärzten, Krankenschwestern, Psychologen und Sozialarbeitern in beiden Einrichtungen,
  • Regelmäßiger Austausch und Treffen zwischen den medizinischen Teams aus Straßburg und aus Kork,
  • Grenzüberschreitende und sich ergänzende Behandlung deutscher und französischer Patienten.

Damit auch nach Projektabschluss die weitere Zusammenarbeit in diesem Bereich garantiert werden konnte, wurde die erste europäische Vereinbarung zur grenzüberschreitenden Krankenhausbehandlung zwischen den beiden Kliniken unterzeichnet:

Die unterzeichnete Konvention der Projektpartner

Foto: Bernhard Steinhoff , Robert Büchel und Edouard Hirsch

Projektpartner

Hôpitaux Universitaires de Strasbourg (HUS)   Projektträger

401 674 €

Epilepsiezentrum Kork

705 744 €

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