30 Geschichten aus 30 Jahren #23: TRION

8. Oktober 2020

30 Geschichten aus 30 Jahren #23: TRION

Klimaschutz und Energieeffizienz dürfen keine Grenzen kennen

Kultur, Geschichte, Wirtschaft, der Rhein – den Oberrhein mit seinen drei Ländern und über 6 Millionen Einwohner verbindet vieles, so auch das Klima. Die geografischen und klimatischen nahezu identischen Gegebenheiten stellen die Region in Zeiten des Klimawandels vor sehr ähnliche Herausforderungen. So sind sich die Energie- und Klimaakteure am Oberrhein einig, Klimaschutz und Energiewende müssen gemeinsam und über Grenzen hinweg angegangen werden. Zur besseren Vernetzung und Förderung des grenzüberschreitenden Austausches zwischen den verschiedenen Akteuren aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz wurde deshalb TRION climate, ein informelles Netzwerk, im Jahre 2006 eingerichtet.

Trinationale Vernetzungs- und Austauschplattform

Das trinationale Netzwerk Klima-Energie wurde 2006 von der Oberrheinkonferenz initiiert und sollte der Bündelung von Synergien und der Vernetzung der Akteure in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein dienen. Heute ist TRION climate e.V. ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Kehl, der seinen Mitgliedern eine Plattform zum Wissensaustausch und zur grenzüberschreitenden Vernetzung bietet und somit einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Energiewende und des Klimaschutzes in der Oberrhein-Region leistet. Mit Hilfe von TRION climate soll die Grenzregion zur Energievorbildregion werden.

TRION climate e.V. entstand aus der Förderung zweier Interreg Projekte zwischen 2009 und 2015. Beide Projekte zielten darauf ab, ein trinationales Netzwerk der Energie- und Klimaakteure für die Grenzregion einzurichten. Das erste dieser beiden Projekte, „Aufbau eines trinationalen Energienetzwerkes“ beabsichtigte den Wissens- und Erfahrungsaustausch mittels Einführung einer Internetplattform und Durchführung trinationaler Workshops für verschiedene Akteure zu fördern. Der Fokus lag hier auf der Förderung grenzüberschreitender Aktivitäten im Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden. Mit dem Folgeprojekt „Gemeinsam die Energiewende am Oberrhein vorantreiben“ förderte Interreg den grenzüberschreitenden Austausch und Ausbau des Netzwerkes, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien.

Dank dieser beiden Projekte, konnte über die Jahre hinweg eine trinationale Kompetenzdatenban eingerichtet und so ein deutsch-französisch-schweizerisches Netzwerk der Energie- und Klimaakteure gebildet werden.

Am 13. März 2015 wurde aus TRION climate ein gemeinnütziger Verein, dessen Gründung die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, die Région Grand Est, das Département Bas-Rhin sowie die Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Jura mitinitiierten.

Der Oberrhein auf dem Weg zur Energievorbildregion

Das Netzwerk zählt heute rund 100 Mitglieder, bringt Akteure aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammen, die sich für Klima, Umweltschutz und erneuerbare Energien einbringen. TRION climate bietet ihnen eine Plattform, um über Grenzen hinweg ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Best practice Leuchtturmprojekte in der Oberrhein-Region

Die trinationale Vernetzung trägt auch zum Abbau interkultureller und administrativer Hürden bei, stärkt das Vertrauen zwischen den Akteuren und bildet so die Grundlage für die Umsetzung neuer exemplarischer bi- oder trinationaler Projekte. Zur Förderung der Vernetzung lädt TRION jährlich zu einem trinationalen Energiekongress ein. Neben weiteren Veranstaltungen gehören grenzüberschreitende Besichtigungen bei exemplarischen Projekten, wie energieeffizienten Betrieben oder Gebäuden zu den regelmäßig angebotenen Exkursionen. Als Mitglied des Vereins besteht ebenfalls die Möglichkeit, an Energiefachmessen in der Oberrhein-Region kostenlos teilzunehmen. Die Präsenz grenzüberschreitend agierender Unternehmen leistet einen wesentlichen Beitrag zur internationalen Ausrichtung der Messen (GETEC, GeoTHERM, ExpoBIOGAZ).

Grenzüberschreitende Förderung des Umweltschutzes

Seit seiner Gründung vor 5 Jahren konnte der Verein über 90 neue Mitglieder gewinnen, 25 Konferenzen, 11 grenzüberschreitende Besichtigungen und 5 Mitgliederversammlungen organisieren, an denen mehr als 3300 Personen teilgenommen haben. Jährlich findet ein trinationaler Klima- und Energiekongress zur Förderung des grenzüberschreitenden Erfahrungs- und Wissensaustauschs statt. Dank TRION und seiner regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen kann der Austausch zwischen den Akteuren grenzüberschreitend aufrechterhalten werden.

Mit Gründung des Vereins im Jahre 2015 ist es TRION nun möglich, sich an Interreg Projekten aktiv selbst zu beteiligen. Aktuell fördert TRION vier Interreg Projekte, die zur Energiewende und zum Klimaschutz am Oberrhein beitragen. Als kofinanzierender Partner unterstützt TRION Clim’Ability und RES-TMO. Bei SuMo-Rhine und Atmo-VISION ist der Verein assoziierter Partner.

In Zusammenarbeit mit GeoRhena, ebenfalls ein durch Interreg gefördertes Projekt, stellt TRION interaktive, zweisprachige Karten mit den Leuchtturmprojekten des Oberrheins zur Verfügung. Hier lassen sich zu verschiedenen Thematiken innovative Projekte finden: Anlagen zur erneuerbaren Energieerzeugung, nachhaltige Stadtviertel, energieeffiziente Gebäude, etc.

Darüber hinaus veröffentlicht TRION hin und wieder vergleichende Studien zur Aufklärung über die Potenziale des Oberrheins in der Energiewende oder anderen klima- und energierelevanten Fragestellungen. Diese dienen nicht nur den Vereinsmitgliedern, Klima- und Energieakteuren, sondern ebenfalls der Oberrheinkonferenz als Grundlage für politische Entscheidungen. Und erst kürzlich erschien die erste Ausgabe des Magazins „Energie vis à vis: „, welches TRION gemeinsam mit seinen Mitgliedern herausgibt.

 

 


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