Der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau stellt das Projekt „Zivilgesellschaft“ auf der Europamesse vor

Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürger | 6. September 2021

Der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau stellt das Projekt „Zivilgesellschaft“ auf der Europamesse vor

Auf dem Eurodistrikt-Pavillon auf der Europamesse in Straßburg am Samstag, den 4. September 2021 fand der offizielle Abschluss des Projekts „Einbindung der Zivilgesellschaft in den Gebieten der Eurodistrikte“ statt.

Das Projekt „Société civile/Zivilgesellschaft“

Das Projekt war 2017 für die Dauer von fünf Jahren ins Leben gerufen worden, mit dem Ziel, verschiedene Akteure der Zivilgesellschaft aus der Oberrheinregion in das gemeinsame Gestalten des grenzüberschreitenden Alltags mit einzubeziehen. Unter der Trägerschaft des Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau wurde das Projekt gemeinsam von den vier Eurodistrikten im Oberrhein gestaltet, denen für den Zeitraum von 2017 bis 2021 insgesamt 700 000 € Europäische Finanzmittel  zur Verfügung standen. Diese wurden zum einen für die Organisation von (Groß)Veranstaltungen und Themenforen der Eurodistrikte und zum anderen zur Finanzierung von Interreg-Kleinprojekten genutzt.

10.200 Bewohnerinnen und Bewohner kamen grenzüberschreitend zusammen.

Auf der Abschlussveranstaltung zogen die vier Eurodistrikte eine positive Bilanz des Projekts: In den vergangenen fünf Jahren konnten im Oberrhein insgesamt 62 Interreg-Kleinprojekte von Akteuren der Zivilgesellschaft und dazu 19 Begegnungsprojekte durch die Eurodistrikte selbst organisiert werden. Mit ihnen kamen im Oberrheingebiet insgesamt rund 10.200 Bewohnerinnen und Bewohner grenzüberschreitend zusammen.

Allein auf seinem Gebiet begleitete der Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau 15 Interreg-Kleinprojekte, davon die Mehrzahl aus den Bereichen Kultur und Soziales, die die thematische Netzwerkarbeit von 613 deutschen und französischen Akteuren intensivierte. Darüber hinaus organisierte er neun Eigenveranstaltungen, darunter beispielsweise deutsch-französische Fachforen zum Thema Luftreinheit (2017) oder Behindertensport (2020), deutsch-französische Bürgerkonvente (2021) oder die grenzüberschreitende Fahrradtour „Vélo Gourmand“ (2017,2019), bei denen insgesamt rund 7.900 Personen beider Rheinseiten zusammenkamen.

Eine Vielzahl von Kleinprojekten

Um beispielhaft Einblicke in förderfähige Kleinprojekte zu geben, präsentierten auf der Abschlussveranstaltung fünf der mit Interreg-Mitteln unterstützen Akteure aus dem Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau von ihren deutsch-französischen Projekten:

Aus dem Bereich Kultur berichtete das Theater Eurodistrikt Baden-Alsace von seiner Europäischen Kulturwoche am Rhein. Zum Themenfeld Umwelt stellte Atmo Grand Est seine grenzüberschreitende Geruchsmeldeplattform ODO vor und zog zudem Bilanz seines Projekts Schülerparlament Luft-Klima-Energie. Im Bereich Soziales wiederum erzählten der Straßburger Verein A²MG mit dem Projekt „Generationsübergreifendes Leben und Wohnen“ sowie das Euro-Institut mit ALTERNA von ihren Erfahrungen.

        

Ausblick

Auch in den kommenden Jahren soll Interreg eine wichtige Fördermaßnahme für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Begegnung von Bürgerinnen und Bürgern im Oberrhein bleiben. Die neue Programmperiode Interreg VI 2021-2027 ist aktuell in Vorbereitung. Die genauen Angaben zu ihrer Umsetzung, insbesondere hinsichtlich der Themenbereiche, Verfahren und der zur Verfügung gestellten Mittel, werden derzeit festgelegt und voraussichtlich im Jahr 2022 bekannt gegeben.