30 Geschichten aus 30 Jahren #3: Klima und Luftqualität

Naturerbe, Biodiversität, Bekämpfung von Umweltverschmutzung | 21. Mai 2020

30 Geschichten aus 30 Jahren #3: Klima und Luftqualität

 

30 Jahre Interreg heißt auch 30 Jahre Förderung von klimafreundlichen grenzübergreifenden Projekten 

Schon früh war klar: eine bessere Luftqualität kann nur über die Grenzen hinweg gesichert werden. So ging mit der Lancierung der Interreg-Programme am Oberrhein vor 30 Jahren auch der Beginn der Förderung von Projekten zur Verbesserung des Klimas und der Luftqualität einher.

 

Analysen der Luftqualität geben Aufschluss über Vergangenheit und Zukunft

Lufttemperatur, Jahresdurchschnittswerte 1951 – 1980. Quelle: REKLIP.org

Schon im Jahre 1990 wurde das erste, großangelegte trinationale Projekt durch Fördermittel aus dem Interreg I Fond unterstützt: REKLIP, ein ambitioniertes Forschungsprojekt im Bereich der Klimatologie, konnte so eine Zusammenfassung seiner Ergebnisse im Klimaatlas Oberrhein Mitte Süd veröffentlichen. Seit 1995 ist der klimatologische Atlas online zugängig.

Der frankreichweit erste Aktionsplan zum Schutz der Atmosphäre (Plan de protection de l’atmosphère, PPA) für den Raum Straßburg-Kehl aus dem Jahr 1995 war zugleich ein grenzüberschreitend deutsch-französisches Projekt, gefördert aus Mitteln des Programms Interreg I. Die Luftreinhaltung wurde zunehmend zu einer gemeinsamen Aufgabe beider Länder. 1996 wurde der PPA mit der Verabschiedung des Gesetzes zur Reinhaltung der Luft „LAURE“ in französisches Recht übertragen.

Ende der 90er Jahre wurden dank Interreg II Daten über die Lage der Luftverschmutzung im Rahmen der grenzüberschreitenden Luftqualitätsanalyse am Oberrhein für das gesamte trinationale Gebiet erhoben.

 

Atmo-rhenA : Luftqualität im Echtzeit am Oberrhein

Dank des Projektes Atmo-rhenA, gefördert im Rahmen von Interreg III, kann man sich seit 2005 täglich über die Luftqualität in Deutschland, Frankreich und der Schweiz informieren.

Das von Interreg IV geförderte interaktive Tool Atmo-IDEE soll Betreibern von Industrieanlagen im Rahmen der Beantragung einer Betriebsgenehmigung bei der Vorbereitung des grenzüberschreitenden Bereichs „Luft“ und der damit verbundenen Prüfungen im Genehmigungsverfahren unterstützen.

Das aktuell umgesetztes Projekt Atmo-VISION schließlich ermöglicht, dank innovativer Technologien und der aktiven Einbindung der Bewohner aller drei Länder die Luftqualität grenzüberschreitend zu verbessern.

Atmo-VISION: Bürgerinnen und Bürgern von Strasbourg und Kehl wurden mit Feinstaub-Mikrosensoren über einen Zetiraum von 6 Wochen ausgestattet. Foto: ATMO Grand Est

 

Die Luftreinhaltung wird zunehmend zum Querschnittthema

Der Klimaschutz wurde im Laufe der Zeit zu einem der zentralen Schwerpunkte, nicht nur in der Politik, sondern auch bei grenzüberschreitenden Projekten am Oberrhein. Dabei ist klar: Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, genügt es nicht mehr nur die Luftqualität zu analysieren. Deshalb rückt die Frage der Reduzierung potenzielle Luftbelastungen zunehmend in den Fokus von Projekten auch in anderen Bereichen, so auch: 

All diese Bemühungen werden nicht verhindern können, dass man sich auch am Oberrhein auf die folgen des Klimawandels vorbereiten muss. Der Frage, wie dies geschehen kann, widmen sich beispielsweise Projekten wie Climability und Climability Design für KMU am Oberrhein.

 

 


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