5 neue Projekte vom Begleitausschuss angenommen
5 neue Projekte vom Begleitausschuss angenommen
Publié par Anne-Sophie Mayer le Donnerstag 23 März 2023
Projekte ProgrammDer Begleitausschuss Interreg Oberrhein hat diesen Donnerstag, den 9. März 2023 fünf neue Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheingebiet genehmigt. Diesen Projekten werden insgesamt mehr als 8 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Enwicklung (EFRE) bereitgestellt.
Unter Vorsitz der Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, wurden ebenso bis heute seit der Freigabe des Finanzrahmens 2021-2027 insgesamt 15 Projekte in die Förderung aufgenommen. Dies entspricht einer EU-Mittelbindung von mehr als 24 (von 125) Millionen Euro seit September 2022.
Entdecken Sie die fünf neuen grenzüberschreitenden Projekte des Programms Interreg Oberrhein
Mit der Schaffung einer transnationalen Unternehmens- und Risikokultur am Oberrhein soll die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen und Organisationen in Gewerbegebieten und Industrieclustern angesichts des Klimawandels gestärkt werden. Die Transformation der KMUs soll über die Erarbeitung gemeinsamer Strategien und Tools erfolgen, die an Pilotstandorten erprobt werden. Auch Kommunikation und Austausch zwischen den Betroffenen beiderseits des Rheins werden gefördert. Zudem wird die Thematik mittels einer Wanderausstellung auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Eröffnung dieses Zentrums soll Studierenden, Arbeitssuchenden und Arbeitgebern aus Frankreich und Deutschland den Zugang zum grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt erleichtern. Das vielfältige Maßnahmenpaket beinhaltet u.a. eine interaktive Dauerausstellung, die Erstellung von Erfahrungsberichten von Grenzgängern oder Arbeitgebern, interkulturelle Workshops oder auch die Durchführung von Unternehmensbesichtigungen.
Im Rahmen des Projekts wird ein Aktionsprogramm umgesetzt, um junge Menschen, Studenten, Doktoranden oder auch Berufstätige zum Ingenieurstudium anzuregen. Durch die auf verschiedene Zielgruppen abgestimmte Sensibilisierungskampagne soll langfristig der Bedarf an Fachkräften im Bereich der Robotik am Oberrhein abgedeckt werden.
Der grenzüberschreitende Hub steht den KMUs am Oberrhein mit dem nötigen Fachwissen für die Automatisierung ihrer Unternehmensprozesse zur Seite. Durch das umfassende Beratungsangebot und einer Bewertung der Potenziale können die Unternehmen ihre eigenen Robotersysteme sinnvoll und kosteneffizient implementieren und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Um Verbraucher bei grenzüberschreitenden Streitfällen kostenfrei und in ihrer Muttersprache zu unterstützen, werden zweisprachige Fachleute aus verschiedenen Rechtsgebieten in der neu eingerichteten deutsch-französischen Anlaufstelle in den Räumlichkeiten des Europäischen Verbraucherzentrums in Kehl oder per Videokonferenz monatliche Sprechstunden abhalten.
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Smart Meter Inclusif (SMI): künstliche Intelligenz zur Steuerung des Energieverbrauchs
Publié par SchwoobAline le Donnerstag 23 März 2023
ProjekteDas Projekt „Smart Meter Inclusif“ endete im Dezember 2022. Auf seiner Abschlussveranstaltung am 23. November 2022 stellten die Partner des Projekts aus den drei beteiligten Ländern die verschiedenen Ergebnisse ihrer Arbeiten vor. Mit diesen Arbeiten wurde das Ziel verfolgt, einen neuen intelligenten Stromzähler („Smart Meter“) zu entwickeln, der sowohl effizienter und sicherer ist als auch von den Verbrauchern besser angenommen wird.
Prototyp eines optimalen intelligenten Zählers

Die Partner des Projekts haben einen Prototyp eines „Smart Meter“ mitsamt einer Weboberfläche entwickelt, auf der die Daten grafisch dargestellt werden. Diese Daten können ausgewertet werden und bieten den Nutzern die Möglichkeit, ihren Energieverbrauch selbst zu verwalten.
Unter Heranziehung verschiedener Forschungsarbeiten (vor allem zum Verbraucher-„Empowerment“ und zur Akzeptanz individueller Feedback-Tools) erstellte das Projektteam ein Analyseraster und führte eine Umfrage unter 1.100 französischen Eigentümern durch. Mit den Ergebnissen dieser Umfrage, die durch Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen in den drei Ländern ergänzt wurden, konnte der Prototyp eines „Smart Meter“ entwickelt werden.
Ein Weißbuch für Unternehmen
Nach einer Bestandsaufnahme dazu, wie die Verbraucher die digitalen Stromzähler nutzen und inwieweit sie deren Funktionsweise verstehen, stellte das Projektteam eine Liste mit Empfehlungen auf. Diese Empfehlungen sind in einem Weißbuch zusammengefasst, das sich an die kleinen und mittleren Unternehmen im Energiesektor richtet. Durch eine Orientierung an diesen Empfehlungen können die Unternehmen den Energieverbrauch auf eine ganz neue Art und Weise in ihr Geschäftsmodell integrieren und hiervon wirtschaftlich profitieren. Das Weißbuch steht auf folgender Seite zur Verfügung: (https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-031-05737-3)
Auf dem Weg zu einem vernünftigeren Energieverbrauch

Der Projektträger plant, den SMI einzusetzen, um die Energienutzung am Oberrhein zu verbessern und den Verbrauch zu reduzieren, ohne Abstriche beim Komfort machen zu müssen. Darüber hinaus wird der entwickelte SMI-Prototyp auch im Rahmen des Projekts CO2Inno bei verschiedenen Maßnahmen zur Anwendung kommen. Er wird für die unterschiedlichen Modelle und Simulationen nützlich sein, die bei dem besagten Projekt geplant sind. Dabei geht es vor allem um die Simulation eines Cyberangriffs auf Energieverbrauchsdaten und die Simulation eines Angriffs auf das Stromnetz in der Pilotregion Fessenheim. Folglich bietet dieses neue grenzüberschreitend entwickelte und einsetzbare Tool noch zahlreiche Potenziale, die in dem neuen Projekt genutzt werden sollen.
Für nähere Informationen stehen auf der Website https://www.smi.uha.fr/2023/01/10/recapitulatif-du-colloque-de-cloture/ alle Präsentationen der Abschlussveranstaltung zur Verfügung.
Weitere Einzelheiten finden Sie in der Projektbeschreibung.
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Informationen zum Jahreswechsel
Publié par Anne-Sophie Mayer le Donnerstag 23 März 2023
ProjekteZum Ausklang eines spannenden und erfolgreichen Jahres 2022 möchten wir Sie darauf hinweisen, dass das Team der Programmverwaltung vom 26. bis 30. Dezember 2022 nicht erreichbar ist. Während dieser Zeit können Sie Ihre Anfragen per E-Mail an Ihre gewohnten AnsprechpartnerInnen richten. Die Kolleginnen und Kollegen werden sie ab Montag, 2. Januar 2023 bearbeitet, wenn die Programmverwaltung wieder die Arbeit aufnimmt.
Wir freuen uns, Sie im Jahr 2023 wieder zu sehen, und wünschen Ihnen bis dahin schöne Feiertage!
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RES_TMO: der Weg hin zu einem dekarbonisierten Energiesystem am Oberrhein
Publié par SchwoobAline le Donnerstag 23 März 2023
ProjekteWichtige Akteure der Forschung am Oberrhein haben die Möglichkeiten einer Nutzung von in diesem Gebiet noch nicht verwendeten erneuerbaren Energieträgern untersucht. Diese Analyse war mehr als drei Jahre lang Gegenstand des Projekts RES_TMO. Das im Juli 2022 abgeschlossene Projekt zeichnet einen möglichen Weg zu einem dekarbonisierten Energiesystem im grenzüberschreitenden Raum vor, auf dem bereits einige Grundsteine für zukünftige Projekte gelegt wurden.
Fahrplan für eine konkrete Energiewende
Auf der Grundlage der während des Projekts durchgeführten Arbeiten, die in eine Reihe von Untersuchungsberichten mündeten (alle verfügbar auf der Website des Projekts), konnten die Partner einen detaillierten Orientierungs- und Handlungsrahmen in Form einer Roadmap verfassen.
Nutzen Sie die von TRION-climate entwickelte interaktive Karte, in der rund 1.000 Anlagen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern erfasst und beschrieben sind.
In dieser Roadmap werden alle Parameter behandelt, die bei der Energiewende hin zu den erneuerbaren Energieträgern berücksichtigt werden müssen. Des Weiteren wird ein Überblick über die Analysen der Potenziale für die Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien sowie über die Modellierungen und Szenarien gegeben, die den gesamten sozioökonomischen Kontext am Oberrhein berücksichtigen. Ein weiterer Untersuchungsgegenstand war schließlich der Teilbereich zur Datensicherheit in einem intelligenten Stromnetz (Smart Grid).
Über die Ergebnisse des Projekts RES_TMO können Sie sich in der Sonderausgabe der Zeitschrift „Energie Vis à Vis“ informieren, die vom Verein TRION-climate e.V. herausgeben wird und sich an die breite Öffentlichkeit richtet.
Forschungsergebnisse, die vom neuen Projekt CO2Inno genutzt werden können
Die gewonnenen Erkenntnisse und erzielten Fortschritte, die in der Roadmap detailliert beschrieben werden, dienen als Grundlage für die Fortsetzung der Untersuchungen im Rahmen des Projekts CO2InnO, das am 29. September 2022 vom Begleitausschuss Interreg Oberrhein genehmigt wurde. Dieses Projekt hat offiziell im Oktober 2022 begonnen und wird die aufgestellten Szenarien auf lokaler Ebene im Umkreis des Standorts Fessenheim zur Anwendung bringen. Ziel ist es, diesen Raum zu einem Pilotgebiet für erneuerbare Energien im grenzüberschreitenden Kontext zu machen.
Das Video des Projekts RES_TMO
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Rheinpromenade: Symbolischer Spatenstich
Publié par SchwoobAline le Donnerstag 23 März 2023
ProjekteEin Jahr nach dem Beginn der Bauarbeiten auf französischer Seite in Seltz, wo Sitzstufen am Rheinufer angelegt wurden, fällt nun der Startschuss des Projekts „Rheinpromenade“ auf deutscher Seite in der Gemeinde Plittersdorf. Zum symbolischen Spatenstich für die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Rheinufers kamen Amtsträgerinnen und Amtsträger aus Frankreich und Deutschland zusammen. Ziel des Vorhabens ist es, die touristischen Aktivitäten und den Umweltschutz in Einklang zu bringen.
Ein ambitioniertes Umbauprojekt, das Tourismus und Ökologie miteinander vereinbart
An den Planungen für die Umgestaltung der Uferbereiche auf beiden Seiten des Rheins waren die Gemeinden Seltz, Rastatt und Plittersdorf gemeinsam beteiligt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf über 3 Mio. Euro. Die Bauarbeiten auf deutscher Seite begannen am 24. Oktober 2022 beim Schiffsanleger der zwischen Seltz und Plittersdorf verkehrenden Rheinfähre Saletio.

Um die Rheinauen zu erhalten und Amphibien wieder einen Lebensraum zu bieten, sollen unter anderem die Schluten in diesem Gebiet vertieft werden. Die derzeitigen Parkplätze werden Wiesen und Picknickplätzen weichen. Außerdem soll ein deutsch-französischer Lehrpfad eingerichtet werden, um den Besucherinnen und Besuchern das gemeinsame Naturerbe nahezubringen. Dieser Naturlehrpfad wird auch dazu beitragen, die Besucherströme zu lenken und die Belastungen für die Umwelt zu verringern.
Im Sommer 2023 ist es soweit!
Im Zuge der Bauarbeiten, die im Sommer 2023 abgeschlossen werden sollen, wird der große Parkplatz weg vom Ufer verlegt und durch eine große Wiese ersetzt. Für die Besucherinnen und Besucher steht dann dort ein Kiosk mit Gastronomie und Sanitäranlagen bereit, der je nach Wasserstand des Rheins angehoben werden kann. Die Promenade wird für den Autoverkehr gesperrt, dafür aber besser an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.

Ziel ist es, im Sommer 2023 die gesamte Rheinpromenade auf beiden Seiten der Grenze sowie den gemeinsamen Naturlehrpfad einzuweihen.
Ein gemeinsamer Spatenstich

In freundschaftlicher Atmosphäre und in Anwesenheit zahlreicher Medienvertreter feierten am 24. Oktober die Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Karlsruhe Sylvia M. Felder, die als Vertreterin des Programms Interreg Oberrhein anwesend war, zusammen mit dem Rastatter Bürgermeister Raphaël Knoth, dem Seltzer Bürgermeister Jean-Luc Ball, dem Landtagsabgeordneten Jonas Weber, dem Stadtrat Roland Walter und dem Ortsvorsteher Mathias Köppel den Beginn der Bauarbeiten mit einem symbolischen Spatenstich.
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Ein ständiges Sekretariat für den Oberrheinrat: Treffen rund um die Bilanz des Projekts
Publié par SchwoobAline le Donnerstag 23 März 2023
Projekte
Der deutsch-französisch-schweizerische Oberrheinrat ist die Versammlung der politisch Gewählten der Trinationalen Metropolregion Oberrhein, und das bereits seit 1998. Er verbindet Abgeordnete der Parlamente und Gebietskörperschaften, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Landrätinnen und Landräte. Da der Vorsitz dieses Gremiums der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit jährlich zwischen den vier Delegationen Elsass, Baden-Württemberg, Nordwestschweiz und Rheinland-Pfalz wechselt, wurde auch die Verwaltung des trinationalen Parlaments im Wechsel von den vier Delegation übernommen.
Nach mehrjährigen Diskussionen haben die Mitglieder im Jahr 2017 den Wunsch nach einem ständigen Sekretariat für den Oberrheinrat mit dem Ziel einer stärkeren Koordinierung seiner Arbeitsfelder geäußert. Dessen Einrichtung und Strukturierung war das Ziel des Projekts „Einrichtung eines ständigen Sekretariats des Oberrheinrats„, das im Oktober 2019 mit der Unterstützung von Interreg Oberrhein startete. Die Projektträgerschaft wurde vom Landtag Baden-Württemberg übernommen. Drei Jahre später berichten Josha Frey MdL und Christian Kleinert von der Umsetzung dieses Vorhabens.
Herr Abgeordneter, wie ist die Idee zur Einrichtung eines ständigen Sekretariats für den Oberrheinrat entstanden?


Josha Frey MdL: Der Oberrheinrat hat sich bereits im Jahr 2013 für die Schaffung eines Sekretariats ausgesprochen und dies im Jahr 2017 in einer zweiten Resolution erneuert. Das Ziel war von Anfang an,vor allem die Kontinuität der Geschäftsführung des Gremiums bei jährlich wechselndem Präsidium sicherzustellen, mehr Sichtbarkeit für das trinationale Parlament der Oberrheinregion zu erreichen und den Austausch mit den anderen Institutionen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu intensivieren. Dabei war uns früh klar, dass eine Förderung durch das Interreg-Programm eine wertvolle Unterstützung darstellen könnte.
Was waren die größten Hindernisse in der Planung und Umsetzung dieses Projekts? Welchen Mehrwert bringt das ständige Sekretariat? Wurden die gesetzten Ziele in Hinblick auf Effizienz und Sichtbarkeit erreicht?
Josha Frey MdL: Zunächst mussten in einem gemeinsamen Prozess mit allen beteiligten Parlamenten die Möglichkeiten zur Finanzierung des Sekretariats ausgelotet werden. Um die räumliche Anbindung an die Institutionen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein zu gewährleisten, bot es sich an, das Sekretariat im Kompetenzzentrum für europäische Fragen in Kehl anzusiedeln, wo unter anderem auch das Sekretariat der Oberrheinkonferenz untergebracht ist. Mit der Einrichtung des Sekretariats innerhalb des deutsch-französisch getragenen Euro-Instituts, konnten Synergien geschaffen und Mehraufwand durch den Aufbau einer separaten Struktur vermieden werden.
Christian Kleinert: Das ständige Sekretariat ist als zentrale Kommunikationsplattform mit einer klar definierten Ansprechperson für die Mitglieder, die beteiligten Verwaltungen und die Partnerinnen und Partner des Oberrheinrats nicht mehr wegzudenken. Die stärkere Koordinierung drückt sich zum Beispiel in einer intensiveren Vernetzung der Kommissionen aus, etwa mit Hilfe des Ende 2019 eingeführten digitalen Systems für Sitzungsunterlagen. Mit Blick auf die Sichtbarkeit lässt sich feststellen, dass insbesondere die Pressekontakte und Erwähnungen in den Medien seit der Einrichtung des Sekretariats deutlich zugenommen haben und damit auch die Sichtbarkeit in der Bevölkerung.
Christian, erzählen Sie uns von Ihren Aufgaben. Wie sieht Ihr Alltag aus?
Christian Kleinert: Mein Alltag im Sekretariat ist natürlich vollständig zweisprachig und durch die unterschiedlichen Abläufe und Arbeitsweisen der Institutionen am Oberrhein geprägt. Neben klassischen Aufgaben der Parlamentsverwaltung – Koordination von Terminen, Vor- und Nachbereitung von Sitzungen und Beschlüssen, Öffentlichkeits- und Medienarbeit – geht es im Kern stets darum, den Austausch zwischen den Akteuren zu erleichtern, Kompromisse zu erarbeiten und zur Vertiefung der Zusammenarbeit am Oberrhein beizutragen.

Und nun, da das Projekt beendet ist, wie sieht die Zukunft für die Funktion des ständigen Sekretärs aus?
Josha Frey MdL: Wir haben bereits seit Herbst 2020 gemeinsam mit den finanzierenden Projektpartnern – der Region Grand Est, der Collectivité européenne d’Alsace, den Landtagen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie den Parlamenten der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn – daran gearbeitet, die weitere Finanzierung nach dem Ende des Interregprojekts ab Oktober 2022 sicherzustellen. Aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen der letzten drei Jahre fiel die Entscheidung auf allen Seiten positiv aus, sodass wir zunächst bis Ende 2025 Planungssicherheit schaffen konnten.
Christian Kleinert: Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit den Gewählten und den Kolleginnen und den Kollegen aus der Verwaltung. Es wird in den nächsten drei Jahren darum gehen, auf den erreichten Fortschritten aufzubauen und die Vernetzung des Gremiums mit Akteuren innerhalb und außerhalb der Oberrheinregion weiter zu intensivieren. Auch im Bereich der Digitalisierung unserer Arbeitsweise werden wir nach den Erfahrungen aus der Pandemiephase versuchen noch weiter voranzuschreiten.
Was hat die Unterstützung der Europäischen Union durch das Interreg-Programm beigetragen?
Christian Kleinert: Das Interreg-Programm bietet neben der finanziellen Unterstützung einen wertvollen Rahmen zur Ausarbeitung und Operationalisierung einer Projektidee. Der Antragsprozess bringt alle Beteiligten an einen Tisch und ermöglicht es, sich auf gemeinsame Ziele zu einigen. Auch deshalb konnte das Interregprojekt OR-CR so erfolgreich durchgeführt werden.
Josha Frey MdL: Die finanzielle Unterstützung durch das Interreg-Programm mit einer Kofinanzierungsrate von 60 % für die deutschen und französischen Projektpartner war gewissermaßen die „Initialzündung“ für das ständige Sekretariat. Ohne diese Anschubfinanzierung, dank der der Mehrwert seiner Einrichtung ganz konkret aufgezeigt werden konnte, hätte das Projekt sicherlich nur deutlich schwerer umgesetzt werden können. Da am Oberrhein eine Vielzahl mittlerweile etablierter grenzüberschreitender Einrichtungen durch das Interreg-Programm ins Leben gerufen wurden, waren wir von Beginn an zuversichtlich, dass auch dieses wichtige Projekt nach Projektende erfolgreich in einen Regelbetrieb überführt werden kann.
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Art’Rhena ist nun offiziell eingeweiht!
Publié par SchwoobAline le Donnerstag 23 März 2023
ProjekteEndlich war es soweit: etwas mehr als Jahr nach der Publikumseröffnung fand am Samstag, den 22. Oktober 2022 im Rahmen einer stimmungsvollen und symbolträchtigen Veranstaltung die feierliche Einweihung des grenzüberschreitenden Kulturzentrums Art’Rhena statt.
Eine den Ansprüchen des Projekts angemessene Zeremonie
Viele Abgeordnete sind der Einladung von Gérard Hug, Président de la Communauté de communes du Pays Rhin-Brisach die das Projekt von März 2018 bis Oktober 2021 getragen hat, gefolgt. Nachdem zur Musik der beiden Nationalhymnen die Flaggen auf dem Vorplatz des Gebäudes gehisst wurden, schnitten die deutschen und französischen Vertreter der Projektpartner gemeinsam das Eröffnungsband durch und enthüllten eine an den Anlass erinnernde Tafel. Im Veranstaltungssaal kamen anschließend zunächst die Kofinanzierer zu Wort und zum Abschluss präsentierte eine Lokalband neu interpretierte französische Lieder, darunter eines auf Deutsch.
Das neue Wahrzeichen für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Kultur
Art’Rhena blickt bereits auf zwei erfolgreiche Jahre zurück (darunter eine Saison, die noch vor Fertigstellung der Bauarbeiten „außer Haus“ stattfand). Allein in der Saison 2021/2022 konnte die Kulturstätte in rund 30 unterschiedlichen Vorstellungen (Musik, Schauspiel, Tanz oder auch Zirkus) etwa 6.000 Besucher verzeichnen, sowie 11.0000 Besucher im Rahmen von Raumvermietungen oder Großveranstaltungen.
Am Oberrhein ist Art’Rhena nicht nur die bis jetzt einzige kulturell und deutsch-französisch ausgerichtete Einrichtung dieser Größenordnung außerhalb einer Großstadt. Das Gebäude ist mit den Räumlichkeiten der Beratungsstelle INFOBEST Vogelgrun-Breisach, des EVTZ Eurodistrict Region Freiburg-Centre & Sud Alsace, der beiden GÖZ Zwei-Breisacher-Land und Mittelhardt-Oberrhein, sowie der Abteilung für grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Communauté de communes du Pays de Rhin-Brisach in seinen oberen Stockwerken auch ganz konkret der Zusammenarbeit über die Grenze hinweg gewidmet.
Die Hoffnung auf neue Projekte, die bereits in den Kinderschuhen stecken
Während in den verschiedenen Ansprachen anlässlich der Einweihung Freude über die Erfüllung eines langjährigen Traums zum Ausdruck gebracht wurde, wurde auch daran erinnert, dass dies nur der erste Grundstein für ein umfassenderes Planungsprojekt auf der Rheininsel sei.
Nach der Abschaltung des Atomkraftwerks Fessenheim wird Art’Rhena für das Gebiet auch als erster Schritt in Richtung Neuanfang gesehen. Nun lässt ein grenzüberschreitendes Publikum beider Rheinufer es aufleben, damit dort noch weitere, von den örtlichen Akteuren gewünschte Planungsvorhaben entstehen können, wie zum Beispiel die Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke Colmar-Freiburg.
Sehen Sie sich das Video an, das anlässlich des Geburtstags von Art’Rhena auf Instagram veröffentlicht wurde:
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Kommunikation im Krisenfall: Installation von 25 Satellitenanlagen
Publié par SchwoobAline le Donnerstag 23 März 2023
ProjekteDie Partner des Projekts „Kommunikation im Krisenfall“ haben den ersten Schritt getan: die Beschaffung und Installation von 25 ortsfesten Satellitenkommunikationsanlagen am Oberrhein.
Gemeinsame Satellitenkommunikationsanlagen
Im ersten Teil des Projekts ging es im Jahr 2021 um die Ausschreibung zum Erwerb der Anlagen. Nach erfolgreicher Vergabe der Leistungen wurden die Anlagen anschließend geliefert und seitdem bei den Projektpartnern installiert und in Betrieb genommen. Somit können die projektbeteiligten Krisenstäbe und Leistellen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz am Oberrhein nun im Krisenfall ausfallsicher kommunizieren. Diese Kommunikation würde sich beispielsweise im Fall eines allgemeinen Stromausfalls in der Region als wesentlich erweisen.
Schulungen und Übungen konkretisieren das Projekt
Im nächsten Schritt soll die sichere Anwendung der Satellitenanlagen im Krisenfall gewährleistet werden. Zu diesem Zweck haben bereits Schulungsmaßnahmen in den einzelnen Behörden stattgefunden. Außerdem hat eine Expertengruppe ein Kommunikations- und Übungskonzept für alle beteiligten Behörden entwickelt und bereits erfolgreich erprobt. Mittels regelmäßiger grenzüberschreitender Übungen werden die Sprach- und Datenkommunikationsfähigkeiten der Partner trainiert. Auf diese Weise wird die Zusammenarbeit zwischen Krisenstäben und Leitstellen im Mandatsgebiet der Oberrheinkonferenz gefestigt und weiter ausgebaut.
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Rhinaissance: ökologische Rheinaufwertung zwischen Taubergießen und der Ile de Rhinau ist machbar
Publié par SchwoobAline le Donnerstag 23 März 2023
ProjekteDer Rhein und seine Auen auf der französischen Ile de Rhinau und im Naturschutzgebiet Taubergießen können naturnäher gestaltet und an den Klimawandel angepasst werden. Das ist das Ergebnis der deutsch-französischen Machbarkeitsstudie „Rhinaissance“, die das Regierungspräsidium Freiburg und die Région Grand Est am 30. September 2022 in Rhinau vorgestellt haben. Ziel ist es, die Zukunft der Grenzregion nicht nur wirtschaftlich und kulturell, sondern auch ökologisch weiterzuentwickeln.
Lösungsvorschläge, die dem gesamten Ökosystem dienen können
Durch den Ausbau des Rheins und die Ableitung eines Großteils des Wassers in den Kraftwerks- und Schifffahrtskanal ist der Fluss zwischen dem Taubergießen und der Ile de Rhinau ökologisch beeinträchtigt. Im Rahmen der Studie hat ein Team aus Wasserbauingenieuren seit 2019 verschiedene Lösungsansätze zur Verbesserung des Gewässerökosystems zusammengeführt. Unter anderem schlagen die Experten vor, den harten Uferverbau des Flusses stellenweise zu entfernen. Inseln sollten geschaffen und Altrheinarme besser an den Hauptstrom angebunden werden. An den festen Schwellen sollen Fischaufstiege eingerichtet werden. Alle Lösungsvorschläge werden im folgenden Film vorgestellt!
Eine wichtige Studie, um sich den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen
„Der vergangene Hitze- und Trockensommer hat gezeigt, dass unsere Flüsse immer extremeren Stresssituationen ausgesetzt sind und damit auch die Tiere und Pflanzen, die dort leben“, betonte Bettina Saier, Leiterin der ökologischen Station des RP im Taubergießen: „Rückzugsräume für Fische, naturnahe Uferbereiche, durchgängige Nebenarme und ein strukturreicherer Fluss, der vielfältige und artenreiche Lebensräume bietet, sind deshalb wichtiger als je zuvor.“
Marianne Horny-Gonier, Bürgermeisterin Rhinau: „Der Ausblick auf eine mögliche Verbesserung der Artenvielfalt in diesem ganz besonderen Teilgebiet des Rheins stellt eine große Herausforderung für unsere Region dar – für uns und für die zukünftigen Generationen, insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels. Diese Herausforderung grenzüberschreitend, auf beiden Seiten des Rheins anzunehmen, ist nicht nur unerlässlich sondern auch eine Garantie für den Erfolg.“
Wie geht es weiter?
Mit Detailplanungen, vertieften Abstimmungen und den erforderlichen hydraulischen Berechnungen sollen die vorgeschlagenen Maßnahmen jetzt konkretisiert und gegebenenfalls angepasst werden, auch um die Belange der Schifffahrt zu sichern.
Die Machbarkeitsstudie „Rhinaissance“ können Sie sowohl in unserer Projektdatenbank als auch auf der Internetsite des Projektträgers, dem Regierungspräsidium Freiburg, herunterladen.
Bild: Regierungspräsidium Freiburg „Restrhein“
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Fortschritte im Bereich der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung
Publié par SchwoobAline le Donnerstag 23 März 2023
ProjekteNach einer vierjährigen Zusammenarbeit, an der 22 Akteure des Gesundheitswesens aus Frankreich und Deutschland beteiligt waren, hat das Projekt PAMINA Gesundheitsversorgung im Rahmen seiner Online-Abschlussveranstaltung am 23. September 2022 die Projektergebnisse vorgestellt. Darunter beispielsweise ein erster Entwurf einer grenzüberschreitenden Pflegevereinbarung und konkrete Kooperationsansätze vor Ort.
Vereinfachung der Aufnahme von Deutschen in der Entbindungsstation von Wissembourg
Die Aufnahme von deutschen Frauen aus der Südpfalz (DE) in der Entbindungsstation des Krankenhauses (CHIL) von Wissembourg (FR) ist seit 20 Jahren möglich, allerdings können die Entbindungen nur selten und im Rahmen des europäischen Notfallverfahrens durchgeführt werden. Für viele deutsche Frauen ist die Entbindungsstation in Wissembourg in Frankreich die nächstgelegene zu ihrem Wohnort in Deutschland. Im Rahmen des Projekts soll eine Konvention zwischen dem Krankenhaus und den rheinland-pfälzischen Krankenkassen diesen Frauen die Entbindung auf der anderen Seite der Grenze ermöglichen.
Ziel dieser Vereinbarung ist es, durch die nachfolgenden Maßnahmen die Betreuung schwangerer deutscher Frauen auf der südpfälzischen Seite zu formalisieren und zu verbessern:
- eine finanzielle Übernahme der Entbindungskosten für deutsche Frauen;
- eine Entlohnung der geburtsvorbereitenden Leistungen in der Entbindungsstation, die bislang unentgeltlich erbracht wurden.
Diese Vereinbarung könnte zum 1. Januar 2023 in Kraft treten, sofern sie von den verschiedenen Instanzen des CHIL Wissembourg bei ihrer für Oktober 2022 geplanten Einreichung angenommen wird.
Ein grenzüberschreitendes Gesundheitsnetzwerk der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung im PAMINA-Raum
Im Anschluss an die Empfehlungen der TRISAN-Studie von 2018 wurde eine Machbarkeitsstudie im Bereich des Versorgungsangebots und der Potenziale für die Zusammenarbeit im Gesundheitssektors des PAMINA-Raums durchgeführt. Diese Machbarkeitsstudie hat die von TRISAN identifizierten Kooperationsachsen weiter ergründet, darunter auch die der Entbindungsstation in Wissembourg. Außerdem liefert sie konkrete Empfehlungen zur Aufnahme französischer Patienten in der Abteilung für konservative Orthopädie des Klinikums Landau Südliche Weinstrasse (DE), oder auch zur Zusammenarbeit zwischen der Abteilung für neurochirurgische Notfälle des CHIL Wissembourg und des Städtischen Klinikums Karlsruhe.
Nächstes Ziel: ein grenzüberschreitendes Gesundheitszentrum
Die während des Projekts durchgeführte Studie hat mehrere Szenarien für eine deutsch-französische Zusammenarbeit im Bereich der ambulanten Gesundheitsversorgung entwickelt. Besonderen Zuspruch der Partner erhielt dabei die Einrichtung eines grenzüberschreitenden Gesundheitszentrums. Die Einrichtung befände sich auf französischem Staatsgebiet, und alle Gesundheitsfachkräfte wären dort angestellt. Nun bedarf es einer politischen Unterstützung aller Akteure, um diese in Europa bislang einzigartige Struktur zu schaffen und zur Attraktivität des PAMINA-Raums für junge Ärzte beizutragen.
Laden Sie hier die Pressemitteilung des Eurodistricts PAMINA herunter
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