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In einer europaweit einzigartigen Initiative haben sich 2011 die Region Elsass, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg im Rahmen des Programms Interreg IV Oberrhein zusammengetan, um gemeinsam grenzüberschreitende Forschungsprojekte zu finanzieren. Durch diesen beispiellosen Zusammenschluss konnten zwischen 2011 und 2018 nacheinander 21 Projekte finanziert und so die Wettbewerbsfähigkeit des Oberrheingebiets gestärkt werden.
Aus den sieben ersten Projekten, die im Projektaufruf „Wissenschaftsoffensive“ 2011 kofinanziert wurden, gingen erfolgreiche wissenschaftliche Kooperationen hervor. So sorgten die Beteiligten in der Region mit der Förderung durch Interreg V für eine Neuauflage der Initiative und organisierten dazu 2016 und 2018 zwei weitere Projektaufrufe.
„Anders als staatliche Finanzierungsquellen bietet die Wissenschaftsoffensive die Möglichkeit zur Finanzierung von Kooperationen mit Teams, die zwar in unmittelbarer Nähe, aber in einem anderen Land ansässig sind. Es gibt noch andere deutsch-französische Finanzierungsprogramme, allerdings sind diese auf sehr enge Themenfelder ausgerichtet. Die Öffnung der Wissenschaftsoffensive für sämtliche Forschungsfelder bietet Chancen für alle. […] Mit dem Fokus auf Innovation und Beteiligung der Industrie mussten wir unsere Bemühungen zwangsläufig, im Rahmen des Projekts PROOF, auf ein konkretes Ziel richten und erzielten so hervorragende Ergebnisse im Anwendungsbereich, insbesondere mit unserem Photovoltaikmodul. Ebenso konnten wir unser Netzwerk auf allen Stufen der Entwicklungskette erweitern und mehrere Unternehmen in das Projekt einbeziehen. Einige Hürden gilt es noch zu überwinden, doch wir arbeiten weiter daran und die Zukunftsperspektiven sind durchaus vielversprechend.“ Thomas Heiser, Universität Straßburg
„Der erste Projektaufruf der Wissenschaftoffensive ermöglichte es uns, im Rahmen des Oui-Biomasse-Projekts das Problem der Transformation von Biomasse in erneuerbare Energien aufzuzeigen und dann die verschiedenen Kompetenzen aufzulisten, die zur Lösung dieses Problems erforderlich sind.
Es gelang uns dann, auf beiden Seiten des Rheins eine starke interdisziplinäre Partnerschaft aufzubauen, die die erforderlichen Kompetenzen zusammenführte. Auf diese Weise wachsen wir gemeinsam mit den Partnern und den verschiedenen Kompetenzen, die zusammengebracht werden und von denen wir alle lernen können.” Barbara Koch, Universität Freiburg
„Wir konnten die Ergebnisse des Oui-Biomasse-Projekts und die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Partner für das laufende Interreg V-Projekt RES_TMO nutzen, das alle erneuerbaren Energien abdeckt und darauf abzielt, die Potenziale für die Optimierung und Speicherung dieser Energien am Oberrhein zu ermitteln. […] Wir entdecken auch unterschiedliche gesellschaftliche und ethische Hintergründe, die aus unterschiedlichen Kulturen stammen. In unserer Arbeit als Forscher kann dies zu Überraschungen und sogar zu Hürden führen, die es zu überwinden gilt. Dann müssen wir Verständnis zeigen und in der Lage sein, gemeinsam Lösungen zu finden, um diese Hürden zu überwinden.” Barbara Koch, Universität Freiburg
„Ich habe das große Glück, bei einem grenzüberschreitenden Projekt mitzuwirken. Sonst hätte ich wahrscheinlich keine anderen Labore kennen gelernt und nicht gesehen, wie Forschung anderswo in Europa abläuft. […] Durch die Zusammenarbeit mit deutschen und schweizerischen Teams aus anderen Fachrichtungen habe ich außerdem die Möglichkeit, mich mit neuen Verfahren und neuen Arbeitsmethoden vertraut zu machen. […] Außerdem habe ich mein Netzwerk um Unternehmen erweitert, die beim TriMaBone-Projekt mitwirken. Dadurch erhalte ich wichtige Kontakte, die ich für meine berufliche Zukunft nutzen kann!“ Amina Bedaidia, Doktorandin, Universität des Oberelsass
Die institutionellen Akteure des Oberrheins gründeten 2010 die Trinationale Metropolregion Oberrhein. Mit diesem Gefüge sollte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Region gestaltet werden. Das gemeinsame Ziel zu dieser Zeit bestand darin, entlang des Rheins einen der dynamischsten grenzüberschreitenden Wirtschaftsräume Europas zu schaffen. Dieser Wirtschaftsraum zeichnet sich durch eine sehr hohe Dichte an Universitäten, Ingenieurschulen und Exzellenz-Forschungszentren aus. Dementsprechend sollten mit dem Projektaufruf „Wissenschaftsoffensive“ die entsprechenden Akteure auf beiden Seiten des Rheins zur Zusammenarbeit ermutigt werden. Dies war der Startschuss für eine konzertierte Politik zur Förderung der Forschung, gestützt durch das Programm Interreg IV Oberrhein.
Seit 2011 wird das Koordinationsbüro der Säule Wissenschaft der TMO zunächst durch das Programm Interreg IV, dann durch Interreg V Oberrhein kofinanziert. Das Büro, das mittlerweile aus 3 Vollzeitbeschäftigten besteht, befindet sich in den Räumlichkeiten des Euro-Instituts in Kehl. Es hat die Aufgabe, an der Umsetzung der Ziele der TMO-Säule Wissenschaft mitzuwirken, indem es Forschung und Innovation im Oberrheingebiet koordiniert. Dazu berät es Labore bei ihren Bewerbungen für Projektaufrufe der Wissenschaftsoffensive. Später betreut das Koordinationsbüro sie dann bei der Umsetzung ihrer Projekte. Ebenso werden Hilfestellungen bei der Organisation von Veranstaltungen oder Schulungen zu Kommunikation und Wissenschaftspopularisierung angeboten.
Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens des Programms Interreg Oberrhein laden wir Sie ein, bis November jeden Donnerstag einige der Erfolgsgeschichten aus 30 Jahren (neu) zu entdecken.
Dann laden Sie hier die Logos der Kampagne zum 30-jährigen Interreg-Jubiläum herunter.